Unverhofft verliebt by Poppy J. Anderson

Unverhofft verliebt by Poppy J. Anderson

Autor:Poppy J. Anderson [Anderson, Poppy J.]
Die sprache: deu
Format: epub, azw3, mobi
Tags: Contemporary
Goodreads: 21457252
veröffentlicht: 2014-03-12T23:00:00+00:00


„Ich finde ihn verdammt heiß.“

Claire nippte an einem Glas Cranberrysaft und warf Erin Peacock einen fragenden Blick zu. „Du findest wen heiß?“

Erin verdrehte die Augen und deutete in Richtung Esszimmer. „Grant. Wen starrst du denn sonst seit Minuten wie ein hypnotisiertes Erdmännchen an?“

„Das tue ich nicht“, widersprach sie und verteidigte sich mit lahmer Zunge. „Ich denke gerade an mein aktuelles Projekt.“

„Aber sicher“, prustete Erin vergnügt und zog eine Augenbraue in die Höhe.

„Ich finde auch, dass Grant richtig klasse aussieht“, ließ sich Liv vernehmen, die Kaffee aufsetzte und verzückt seufzte. „Er ist total heiß.“

Nachdenklich lehnte Claire den Kopf nach vorne und sah durch die geöffnete Tür ins Esszimmer, in dem Grant mit einigen ihrer Freunde stand und sich unterhielt. Sie schluckte kurz und maß ihn ausgiebig. Wenn sie nicht gewusst hätte, dass er kein Footballspieler war, wäre ihr kein Unterschied zu den Profisportlern aufgefallen, die sich im Haus ihrer besten Freundin tummelten. Der einzige Unterschied war, dass Grant einen Anzug anstatt eines T-Shirts mit der Aufschrift Fuck me – I am famous trug und nicht damit prahlte, die Hälfte aller Cheerleader nördlich des Mississippi genagelt zu haben. Im Gegensatz zu einem gewissen Runningback, der besonders heute durch sein widerwärtiges Verhalten auffiel, benahm sich Grant formvollendet und wirkte ziemlich würdevoll.

Ansonsten konnte Claire wirklich keinen Unterschied zu den Footballspielern erkennen. Auch Grant war hochgewachsen und besaß einen kräftigen Körper, der – wie sie heute erfahren hatte – von unzähligen Rudereinheiten stammen musste. Na, wunderbar! Der Vater ihres Babys war auf einer Elite-Universität gewesen, hatte einem Ruder-Team angehört und schien Mitglied einer alteingesessenen Familie zu sein, der halb Boston gehörte. Versnobter ging es eigentlich gar nicht. Schon den ganzen Abend musste sie daran denken, wie sehr sie sich an die Geschichte mit Lance erinnert fühlte. Das hatte ihr noch gefehlt. Jetzt verstand sie auch, weshalb Grant keine Begeisterung dafür empfand, dass er ein Kind von ihr bekam. Die Upper-Class blieb lieber für sich – das war sie ja schon gewohnt.

„Wer ist heiß?“ Teddy betrat die Küche und lehnte sich gegen den Kühlschrank.

„Claires neuer Freund“, erwiderte Erin fröhlich.

„Er ist nicht mein neuer Freund“, protestierte Claire sofort und blickte die drei anderen Frauen finster an. „Außerdem ist er nicht so heiß“, schränkte sie sofort ein.

„Du musst es ja wissen, immerhin hattest du extrem versauten Sex mit ihm.“

„Ich hatte keinen extrem versauten Sex mit ihm“, widersprach sie Liv, die vergnügt mit einer Zitrone in ihrer Hand spielte. „Wir hatten Sex. Normalen Sex. Das ist alles.“ Natürlich verpufften ihre Worte angesichts ihrer brennenden Wangen, was ihre Freundinnen dazu animierte, vergnügt zu prusten und zu kichern.

„Jetzt hört schon auf!“

„Wenn ich mal meinen Senf dazugeben darf“, ließ sich Teddy vernehmen, die zufrieden nickte. „Ich finde ihn auch richtig scharf. Hast du dir mal seine Augen angesehen?“

„Du kannst froh sein, wenn das Baby seine Augen bekommt.“ Liv täuschte ein zufriedenes Zittern vor. „Ich habe eine Schwäche für Männer mit braunen Augen.“

„Ihr macht mich wahnsinnig“, Claire drehte dem lachenden Mann im Esszimmer den Rücken zu und verschränkte die Arme vor der Brust, während sie die anderen Frauen strafend ansah.



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